Das Wort „Gesamtkunstwerk“ wird gerne überstrapaziert. Wenn es jedoch irgendwo ohne Wenn und Aber zutrifft, dann im „schanz.restaurant“. Hier gehen Interieur, Ambiente, Küche und Service eine so harmonische Kombination ein, dass tatsächlich kein Platz für Kritik bleibt. Schlicht und wertig eingerichtet – die Wandgestaltung aus Moselschiefer ist eine Hommage an die Region –, gefallen die runden, blanken Holztische, weich fallenden Stoffe und der im Licht von Gold zu Bronze changierende Farbton der sanft geschwungenen Fauteuils und Sitznischen. Thomas Schanz wuchs mit Gastronomie auf und beschloss vor weniger als 15 Jahren, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Weil seine Leidenschaft immer dem Kochen galt und er neben dem Vater Lehrmeister wie Harald Wohlfahrt, Helmut Thieltges und Klaus Erfort hatte, lernte er mehr als „nur“ ein Handwerk. Er lernte, dass Kochen Kunst sein kann, wenn man Neugierde, Fleiß, Durchhaltevermögen und Visionen mitbringt. Nicht mit dem status quo zufrieden zu sein, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu verfolgen, war immer sein Ziel. Das hat er erreicht, ohne abzuheben und ohne sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Seine Küche ist bei aller Detailfülle ausbalanciert und verständlich, zeugt von einer enormen Warenkenntnis, grandiosem Können und sehr viel Sensibilität. Und sie trägt seine individuelle und virtuose Handschrift, verzaubert mit kulinarischen Ideen und nimmt den Gast auf eine einzigartige Genussreise mit. Noah Kamnitz begleitet diese Reise als zugewandter Maître mit viel Feingefühl, während Aleksandar Petrovic für eine Weinbegleitung sorgt, die der Menüfolge ein weiteres Glanzlicht aufsetzt.