Viele Restaurants werben mit Nachhaltigkeit und Regionalität, aber nur in wenigen wird dieses Konzept so überzeugend und konsequent umgesetzt wie im Restaurant „Obermühle“, wo es zur Lebenseinstellung gehört. Da ist es nur folgerichtig, dass man der Slow-Food-Vereinigung angehört, dass in der Küche von Chefkoch Konrad Lehel Geschmacksverstärker und Convenience-Produkte keinen Platz finden. Vielmehr wird unter dem Label RainKost Obermühle das Gemüse auf einem Feld in Görlitz selber angebaut, Brot, Kuchen, Nudeln werden selber hergestellt, der naturbelassene Apfelsaft ist aus Früchten von der eigenen Streuobstwiese. Der Radius für den Bezug von Fleisch, Käse, Eiern, Milch und Fisch beträgt höchstens 100 km. Entsprechend saison- und erntefrisch sind die Zutaten, die Konrad Lehel mit handwerklichem Können und kreativen Ideen zu unverfälschten regionalen und grenzübergreifenden Speisen verarbeitet. Farm-to-table ist hier kein Lippenbekenntnis, sondern tägliche Verpflichtung. Vegetarisches und Veganes ergänzt selbstverständlich das wöchentlich wechselnde Angebot. Jörg Daubner und Rafał Osses leiten den Service, der Patron ist auch Ansprechpartner, wenn es um die Weinberatung und Bier aus der Hausbrauerei geht. Veranstaltungen finden u. a. auf dem Mehlboden mit integrierter Bar einen schönen Rahmen.