Mit wie viel Einsatz und Liebe zum Detail sich Patron Peter Niemann um Gut Hohenhaus bemüht, ist mehr als aller Ehren wert. Er weckte nicht nur das gesamte Anwesen aus einer Art Dornröschenschlaf, sondern erweiterte das kulinarische Angebot vor Jahren um ein formidables Gourmetrestaurant. Hotel und Gut Hohenhaus sind Teil eines langen, grünen Tals abseits der üblichen Touristenpfade, entsprechend vielsagend ist der Name "La Vallée Verte" dieser exklusiven Feinschmeckeradresse. Es gibt nur 15 Plätze (weshalb eine Reservierung unbedingt erforderlich ist) im feinsinnig gestalteten Interieur, in dem ein exquisites, florales Gobelin zum Eyecatcher wird. Peter Niemann steht gemeinsam mit Küchenchef Luca Allevato am Herd, die beiden setzen auf eine ehrliche, aromenstarke Küche. Als Produkt-Fetischisten, ist ihnen nichts wichtiger als eine Zutat, die höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Weshalb also in die Ferne schweifen, wenn das Allerbeste so nah, nämlich in der unmittelbaren Umgebung liegt. Hier wachsen Beeren und Pilze werden Hühner und Schweine gehalten, wird das Braune Bergschaf gezüchtet. Wild kommt natürlich aus dem hauseigenen Revier. Und was die Region nicht liefert, stammt aus der zweiten Heimat des Patrons, der Bretagne. Genau die und der Ringgau sind genussreiche Ideengeber in der Küche und sind der köstliche Beweis, dass man mit Können und Kreativität scheinbar Gegensätzliches in ausbalancierte Speisen münden lassen kann. So ist das zehngängige Menü eine schnörkellose Abfolge raffiniert verfeinerter heimischer Klassiker und authentischer bretonischer Spezialitäten. Die Zubereitungen sind kraftstrotzend und doch feinsinnig, zurückhaltend und doch expressiv. Zum Team gehört auch Patissier Marco Schütz, der geniale Desserts und raffinierte Leckereien beisteuert. Der Service ist sehr zugewandt und zuvorkommend, passende Weine gibt es in verführerischer Fülle.