Wenn wir ehrlich sind: Die Gasthäuser mit langer Familientradition sind uns oft die liebsten, weil die Leidenschaft, mit der sie betrieben werden, allgegenwärtig ist. Nicht anders geht es mit dem "Freilinger Wirt", der seit 1870 ein Gasthaus ist und schon immer zum Mittelpunkt des Ortes gehörte. Mit ganz viel Holz ausgestattet, wird das traditionelle Material hier nicht in klassischer bayerischer Rustikalität präsentiert, sondern in einer modernen Formgebung mit geradlinigen Tischen, mit senkrecht und waagerecht gelagerten Holzstämmen als schönes Gestaltungselement. Junior Michael Freilinger hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und bereichert den elterlichen Betrieb seit 2015 mit seinen Ideen einer neu interpretierten Regionalküche. Die Zutaten dafür kommen von bekannten Händlern, Erzeugern und Höfen aus dem Umland und genügen einem hohen Qualitätsstandard (Fleisch- und Wurstwaren sind aus der eigenen Metzgerei). Da die Karte oft häufiger als monatlich wechselt, finden sich auch immer saisonale Spezialitäten, die übrigens von klassischen bayerischen Schmankerln und feinen Fischgerichten ergänzt werden. Geschmacksverstärker und Fertigsaucen gibt es nicht, stattdessen eine gehörige Portion Freude am Kochen mit der genau richtigen Prise Kreativität. Die Zubereitungen sind gekonnt, grundehrlich und werden mit Kräutern aus dem eigenen Kräutergarten geschickt und aromenstark abgerundet. Bei Fragen steht der Mann am Herd gerne selbst zur Verfügung, stets ansprechbar ist Vater Ludwig Freilinger, der den Service leitet. Verschiedene Räumlichkeiten für Feierlichkeiten und ein sehr gemütlicher, windgeschützter und teilüberdachter Biergarten runden das Angebot perfekt ab.