Zu Gast im "Hackbarth's" in Oberhausen
Zu Gast im "Hackbarth's" in Oberhausen
Drei Gänge - Viel Genuss.
1992 von Jörg Hackbarth eröffnet, ist das Restaurant „Hackbarth’s“ aus der deutschen Gastroszene nicht mehr wegzudenken, im Revier gehört es fraglos zu den besten Adressen. In Oberhausens Neuer Mitte in unmittelbarer Nähe zum CentrO gelegen, sind die Auffahrten zur A 42 und A2 fast um die Ecke, so dass das Restaurant aus allen Ecken des Ruhrgebiets (und darüber hinaus) bestens zu erreichen ist. Ein wenig hinter einer hohen Hecke versteckt, öffnet sich die in warmem Rot lackierte Eingangstür zu einem Interieur, das mit leichter Hand gestaltet ist, und mit seiner unprätentiösen, aber ungemein behaglichen Einrichtung dafür sorgt, dass man sich sofort wohlfühlt und wirklich entspannen kann.
Die Karte las sich viel versprechend (einziger Kritikpunkt hier war die optische Darstellung in Versalien, ohne Zeilenabstand, was der Lesbarkeit leider recht abträglich ist) und ließ erahnen, dass die Küche auf eine ausgewogene Mischung von regionalen Speisen und Cross-Over-Gerichten setzt.
Vorab kamen Scheiben von Baguette und einem kleinen Walnussbrot mit einer leichten Quarkcreme und einer kräftigen Würzmischung zum Dippen auf den Tisch. Simpel, aber dank der Qualität des Gereichten unverfälscht und gut. Getränkewünsche, das Bestellen und das Servieren der Vorspeise übernahm der bestens aufgelegte, wache Service zur vollsten Zufriedenheit. Alle Speisen kamen immer gemeinsam und in einem perfekten zeitlichen Abstand auf die Tische.
Exemplarisch für unseren persönlichen Reigen aus der Küche von Chefkoch Torsten Schmidt stellen wir Folgendes vor:
Das Dreierlei von der Oldenburger Bauernente mit Orangen-Tabouleh, Shiitake und geschmorter Williamsbirne.
Hauptgang war der Sauerbraten vom Eifeler Frischling (das Fleisch von bester Qualität, Garpunkt und Textur waren perfekt) mit Apfel, Navetten und Püree. Einzig das Kartoffelpüree hätte ein bisschen großzügiger portioniert sein können, denn gerade in Kombination mit demselben entfaltete die tiefgründige, in ihrer Menge genau richtige Sauce ihr Aroma am besten.
Die Portionen waren von einer so angenehmen Größe, dass man sich weder preislich übervorteilt noch übervoll fühlte und so konnten wir uns nach einer kleinen Pause auch noch ein Dessert gönnen.
Der Schokoladen-Brownie mit Creme Chantilly, Aprikose und Elisen-Eis war nicht zu süß und mächtig, das zart schmelzende Eis von pikanter Würze.
Das „Hackbarth’s“ ist ein Restaurant mit Ambitionen, die aber zu keiner Zeit zu einem überkandidelten Selbstzweck werden. Denn die Küche ist echt und ehrlich, der Service unaufdringlich und doch immer präsent – kurzum: Hier haben wir eine gastronomische Adresse, die nicht zuletzt auch wegen der häufig wechselnden Karte mehr als einen Besuch wert ist.