Im Berens am Kai im Düsseldorfer Medienhafen
Im Berens am Kai im Düsseldorfer Medienhafen
... und das Beste zum Schluss: Holger Berens bleibt seiner Linie treu.
Ich habe ja an anderer Stelle bereits über die bekanntlich „längste Theke der Welt“ in unserem schönen Düsseldorf berichtet bzw. davon, dass es eigentlich zwei davon gibt; eine, beim Thema Trinken und Feiern in der Altstadt und. beim Thema Essen der Medienhafen. Für nicht Düsseldorfer ist es schwer vorstellbar, aber hier reiht sich, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Restaurant ans andere, sodass man fußläufig innerhalb von fünf Minuten weit mehr als 30 Restaurants erreichen kann. Wirklich große Kulinarik findet man dabei leider allerdings wenig.
Einer der ganz, ganz wenigen, der hier als eine der letzten Bastionen der Haute Cuisine noch die Stellung hält, ist Holger Berens. Ursprünglich hat der gebürtige Westfale eine Metzgerlehre gemacht. Später war er dann bei Günter Scherrer im Düsseldorfer Victorian tätig und war Souschef bei Jean-Claude Bourgueil in dessen "Schiffchen", welches damals noch mit drei Sternen gekrönt war.
1992 eröffnete er mit den An'ne Bell in Golzheim sein erstes eigenes Restaurant, welches nach kurzer Zeit mit einen Stern ausgezeichnet wurde. 1998 folgte dann der Umzug in den Medienhafen, wo er mit dem Berens am Kai sofort wieder einen Stern erkochte - und das in einer Ära, als der Medienhafen kulinarisch noch in den Kinderschuhen steckte.
Hier ist Holger Berens bis heute seiner Linie treu geblieben und bietet neben der klassisch französischen Küche auch moderne, asiatisch angehauchte Stillmix-Haute- Cuisine, beispielsweise Gänseleber mit Kaffee und Haselnuss, Lachsforelle mit Orange, Escabeche und gebeiztem Eigelb, Langoustines mit marinierten Soba Nudeln, Ponzuschaum und geeistem Seeigel, Kabeljau mit Blumenkohl, Cous Cous, Algen und Auster oder Aal mit Teriyaki, Rettich und Anis-Dashi.
Ich kann jedem foodbegeistern Menschen einen Besuch des neuen „Altemeisters“ wärmstens empfehlen.
Sascha Perrone
Fotos © Sascha Perrone