Locker, lässig und mit einem entspannten Augenzwinkern („Rauchen im Lokal ist tödlicher als draußen.“) geht es im „Lilli“ zu. Das beginnt mit dem Interieur – raffinierte Food-Bilder, zartes Lachsrosa in der Farbgestaltung kontrastiert mit braunem Holz – das herrlich unprätentiös und dennoch mit ganz viel Geschmack gestaltet ist. Weiter geht es mit einem Service, der dank Verena Leitner einfach nur herzlich, zuvorkommend, echt und ehrlich ist. Und schon ist klar, dass es hier darum geht, jedem Gast einen entspannten und genussreichen Aufenthalt zu bieten. Der kann kommen, wie er mag, einen Dresscode gibt es nicht, denn hier machen nicht die Kleider Leute, sondern die Köche Speisen, die das Herz wärmen. Dafür sorgt Chef de Cuisine Walter Triebl mit einem großartigen Küchenauftritt. Er kocht mittags etwas bodenständiger und dreht abends mit seinem Casual-Fine-Dining Konzept mit Wucht am großen kulinarischen Rad. Dann kann man ein Menü mit bis zu sieben Gängen erleben, dass es in sich hat, gibt es doch keine selbstauferlegten Grenzen, vielmehr Freude an Tüfteleien, Neugierde, welche Aromen und Texturen besonders raffiniert sind, und das Können, die überbordende Fantasie in faszinierenden Geschmackskombinationen zu bündeln. Katrin Scherbier gibt Auskunft zu den passenden Weinen, die den Speisen noch das viel zitierte I-Tüpfelchen aufsetzen. Im Gewölbe lässt sich formidabel feiern und im Gastgarten open air genießen.