Das Schrei

SCHmidt und REIfecker – das gibt einen formidablen SCHREI und zeigt die Gleichberechtigung sowie Unkonventionalität von Jakob Schmid und Daniel Reifecker, die seit Jahren in der Topgastronomie zu Hause sind und ihre glühende Leidenschaft fürs Kochen in ihr eigenes Restaurant stecken. Schlicht und unprätentiös eingerichtet, ist die Atmosphäre im Restaurant herrlich entspannt, lässig und kosmopolitisch. Das eingespielte Duo am Herd ruht sich nicht auf Erreichtem aus, vielmehr präsentieren die beiden mit ungeheurem Elan, Können und Neugierde ihr Konzept, den Gast nicht nur edelst zu bekochen, sondern auch Service und Weinberatung zu übernehmen und in einen lebendigen Dialog mit ihm zu treten. Ohne Reservierung geht nichts, dafür wird der Abend dann genussreich und auf ganz unkonventionelle Art höchst vergnüglich. Sie empfangen ihre Gäste, servieren, erläutern, beantworten Fragen, nehmen Kritik ernst, beraten zu den Weinen (viel Biodynamisches von aufstrebenden Winzern) und sorgen für einen Abend der Extraklasse. Sie kochen nach dem Motto „Essen muss Spaß machen“. Und das tut es hier. Aus marktfrischen Zutaten kreieren sie Speisen, die dem Grundsatz nach klassisch sind, aber in ihrer Virtuosität weit darüber hinausgehen. Die Ingredienzien sind von kompromisslos guter Qualität, die Zubereitungen klar, präzise und unverfälscht und die Speisen expressiv, elegant und komplex. Wer das Überraschungsmenü gerne in vegetarischer Ausführung möchte, sagt das schon bei der Reservierung. Unkomplizierter und lässiger als im Edel-Beisl „Das Schrei“ geht es wirklich kaum.