Schlichte Eleganz prägt das Interieur im Shiraz. Die geradlinige Gestaltung, in edlem Weiß eingedeckte Tische und der Verzicht auf unnötiges Chichi lenken den Blick auf das Wesentliche – nämlich die Küche von Chefkoch Alexander Hoppe. So jung das Restaurant von Serkan Akgün ist, der auch als umsichtiger Maître und kenntnisreicher Sommelier in Erscheinung tritt, so staunenswerter ist das, was hier geboten wird. Erst Recht, wenn man um den Werdegang des erst 32-jährigen Kochs weiß. Das Leben hatte ihm einiges abverlangt, bevor er seine Ausbildung zum Koch im Restaurant Denkma(h)l in Hamm als Jahrgangsbester abschloss. Letzeres offensichtlich nicht ohne Grund, denn seine Küche gehört zu den spannendsten Neuentdeckungen der letzten Jahre. In der französischen Klassik verwurzelt, setzt er mit leichter Hand moderne und asiatische Akzente und kreiert Teller, die von betörender Schlichtheit und verführerischer Aromenfülle sind. Beim Käse wählt er mit Bernard Antony einen der wohl bekanntesten Käse-Affineurs und bezieht die Ware jeden Mittwoch frisch aus Frankreich. Der Ehrgeiz und die Freude, mit denen Alexander Hoppe ans Werk geht, lassen ahnen, dass über dem Shiraz zukünftig vielleicht mehr als ein Stern glänzen wird.